Zum Ende ein enttäuschendes „Up and Down“ des BSV Rehden
Rehden – Der BSV Rehden hat die Saison 2024/2025 in der Oberliga mit einer Niederlage abgeschlossen. Eine Saison, die erst nach sechs Spieltagen auf dem 18. Platz begann, schloss der BSV Schwarz‑Weiß Rehden am Ende in der Oberliga Niedersachsen mit Platz Neun ab, sammelte 49 Punkte aus 34 Spielen. Dabei erlebte die Rehdener Elf eine beeindruckende Phase mit 18 Spielen ohne Niederlage zwischen dem 27. September 2024 und dem 5. April 2025.
Diese Serie umfasste zehn Siege und acht Unentschieden, in denen die Mannschaft sowohl defensiv stark agierte als auch offensiv immer wieder erfolgreich war. Erst am 11. April 2025 in Bersenbrück endete diese historische Serie, und es folgte eine Negativserie von fünf weiteren Niederlagen. Diese Phase markierte einen deutlichen Einbruch in der zuvor stabilen Saisonleistung und verhinderte Minimum eine Platzierung in den Top-Fünf.
Eine Letzte gab es am 34. Spieltag mit 1:2 (0:1) beim VfV 06 Hildesheim. Vor 200 Zuschauern im Friedrich-Ebert-Stadion waren die Gastgeber durch ein frühes Tor von Goalgetter Finn Kiszka (15′) in Führung gegangen. Anton Pourfard erhöhte mit seinem Elfmetertreffer auf 2:0 (65‘). Bis in die Nachspielzeit musste Rehden warten, ehe der eingewechselte Hakim Traoré nach Vorarbeit von Nick Kaperkon und Oleksii Mazur mit einem wuchtigen Abschluss auf 2:1 verkürzen konnte (90).
Gegenüber der 2:1-Niederlage zum Heimabschluss gegen Lupo Martini musste Rehdens Coach drei Umstellungen in seiner Anfangsformation vornehmen. Für den verletzten Nikita Marusenko und die gesperrten Verteidiger Nestor Djengoue und Riad Stubbla, kehrten Kyrylo Kozin, Oleksiy Mazur und ebenso Niklas Burlage in die Startelf zurück.
Am letzten Spieltag lag naturgemäß etwas Wehmut über dem Liga-Finale. Zunächst wurden bei der Heimelf die Spieler verabschiedet, die den Verein definitiv verlassen werden. Nach dem Anpfiff waren die Hausherren zwar die griffigere Elf, jedoch bezüglich Großchancen sah es auf beiden Seiten zunächst eher mau aus. Jedoch der VfVer Jo Tewes prüfte BSV‑Keeper Daniel Banfalvi mit einem harten Distanzschuss, den dieser stark zur Ecke abwehrte (12‘). Nach einer Viertelstunde kombiniert sich die Domstadtelf wieder durch die Rehdener Hälfte und trifft zum 1:0 durch Finn Kiszka.
Wiederum ist es Finn Kiszka, der sich vorne durch tankt und den Lupfer versucht! Damit ist Rehdens Keeper Daniel Banfalvi geschlagen, aber Kyrylo Kozin rettet auf der Linie (27‘). Weitere Chancen ließ der VfV in Hälfte eins ungenutzt. Der BSV dagegen hatte noch die Chance zum Ausgleich. Als Oleksii Mazur über Außen einen Sahnepass spielt. Der, aber die Adresse Burlage nicht ganz erreicht, weil der VfV mit Pourfard ihn abgrätscht und somit klärt (41‘),
In der zweiten Halbzeit waren die Hausherren weiterhin spielerisch aktiver und damit überlegen. Die ersten zwei Gelegenheiten erspielten sich wiederum die Gäste aus Rehden, die unverändert aus der Kabine gekommen waren. Shkrep Stublla war es, der VfV-Keeper Henze prüfte, der per Fußabwehr seinen Schuss zur Ecke klären kann (47‘). Stubbla auch mit der nächsten Chance der Gäste, nach einem langen Anspiel auf den Stürmer bringt der einen platzierten Schuss aus 20 Metern auf das Gehäuse, jedoch lenkte VfV-Keeper Henze diesen mit den Fingerspitzen über die Latte.
Es folgt Rehdens zweiter Fauxpas, diesmal grätscht Kyrylo Kozin den Hildesheimer Tim Friedrich, im Rehdener Strafraum nicht regelkonform ab – die Folge Elfmeter – Anton Pourfard sollte diesen anschließend sicher zum 2:0 verwandeln. In der Folgezeit sollten sich beide Mannschaften weiter neutralisieren und keine weiteren klaren Torchancen herausspielen.
Zu Beginn der Schlussphase nahm Rehdens Coach Kristian Arambasic noch drei Wechsel vor, das gab Rehden frische Kräfte, womit sie dann durch den eingewechselten Hakim Traoré nach Vorarbeit von Nick Kaperkon und Oleksii Mazur mit einem wuchtigen Abschluss auf 2:1 verkürzen konnten. Aber auch Elvir Maloku hatte die Chance, mit einem Drehschuss auf das Remis zu gehen. Doch der VfV-Keeper Henze war zur Stelle und Hildesheim ließ in den verbleibenden Minuten nichts mehr anbrennen und verteidigte die knappe Führung souverän über die Zeit.
Mit dem Schlusspfiff möchte sich der BSV Rehden bei allen Fans für die Unterstützung über die gesamte Saison hinweg bedanken – in guten wie in schwierigen Momenten. Wir sehen uns in der neuen Spielzeit.
Der BSV Rehden mit: Daniel Banfalvi, Kyrylo Kozin, Inwoo Choi, Niklas Burlage (62. Javier Jimenez Paris), Elias Beck (77. Nick Kaperkon), Bocar Djumo, Noah Wallenßus (77. Elvir Maloku), Oleksiy Mazur, Shkrep Stubbla (, 77. Hakim Traoré), Lovro Sindik, Eric Anozie
Trainer: Kristian Arambasic
Torfolge: 1:0 Finn Kiszka (15.); 2:0 Anton Pourfard (Foulelfmeter, 65.); 2:1 Hakim Traoré (90.)
Schiedsrichter: Yannik Winterberg – Assistenten: Tanju Beinke, Konstantinos Herheletzis
Zuschauer: 200 im Friedrich-Ebert-Stadion
Rehdens Coach Kristian Arambasic zeigte sich nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: „Ich hatte mir heute ein anderes Auftreten unserer Mannschaft gewünscht – mit mehr Intensität und Biss. Gerade jetzt, wo einige Spieler sich vielleicht noch ins Rampenlicht spielen wollen, haben wir das nicht gesehen.“ Beide Teams hätten sich eher einem lockeren Sommerkick hingegeben, in dem Hildesheim jedoch von Anfang an galliger auftrat und unbedingt gewinnen wollte. In der ersten Halbzeit sei es überhaupt nicht gelungen, Kompaktheit gegen den Ball zu entwickeln. „Wir lassen dem Gegner zu viel Raum und unser Zweikampfverhalten ist derzeit nicht oberligatauglich“, bilanzierte Arambasic.
In der zweiten Hälfte habe man dann zumindest defensiv umgestellt und es geschafft, keine weiteren Torchancen zuzulassen – abgesehen von dem Elfmeter zum 0:2, den wir uns selbst unnötig eingefangen haben. Angesichts der hohen Temperaturen und der angespannten Personalsituation sei es schwer gewesen, den Rückstand noch aufzuholen. Dennoch haben die Jungs, es versucht: Einwechslungen, hätten Früchte getragen, als Nick Kaperkon im Mittelfeld den Ball eroberte, zu Oleksii Mazur weiterleitete, der wiederum auf Hakim Traoré passte. Mit einem wuchtigen Abschluss verkürzte Traoré auf 1:2, und kurz darauf hätte Elvir Maloku bei einem Drehschuss sogar den Ausgleich erzielen können.
Insgesamt müsse man in dieser Oberliga deutlich anders auftreten, um erfolgreich zu sein. „Es war das letzte Spiel, in dem es nur noch um Tabellenpositionen ging, und am Ende ärgert man sich doch, weil wir lange Zeit an den vorderen Plätzen dran waren. Nach der langen ungeschlagenen Serie haben wir seit dem Spiel in Bersenbrück nicht mehr an die vorherigen Leistungen anknüpfen können und landen nun auf Rang neun – für die Jungs und auch für mich eine riesige Enttäuschung. Persönlich hatte ich uns immer zwischen Platz fünf und sieben gesehen. Zwei Punkte bis dahin – und wir hätten es heute in der Hand gehabt.“
Nun gelte es, die abgelaufene Saison kritisch zu analysieren und Schwächen abzustellen: „Unser klares Ziel ist der Aufstieg in die Regionalliga, doch das wird gegen die starke Konkurrenz nicht einfach.
Pokalfinale in Rehden mit Rehden als Saisonabschluss
Gleichzeitig haben wir aber noch ein Ziel vor Augen: das Pokalfinale. In diesem Wettbewerb haben wir mit Siegen gegen Schöningen, HSC Hannover und Hildesheim drei Oberliga-Schwergewichte eliminiert und stehen völlig verdient im Endspiel gegen Atlas Delmenhorst.“ Ab morgen werde man sich voll auf das Finale vorbereiten. „Es ist ein anderer Wettbewerb, die Motivation steigt, weil ein großer Titel möglich ist. Wir werden uns akribisch auf Atlas einstellen, um am Samstag um 18:00 Uhr im eigenen Stadion den Pokal zu holen und den Einzug in den DFB-Pokal zu feiern.“