„Auswärtssieg-Gefühl reloaded: Rehden will zweiten Streich in Hildesheim“
Rehden – Der BSV Rehden hat vor vier Wochen am Ostermontag bei VfV 06 Hildesheim einen in der zweiten Hälfte souveränen 3:0‑Auswärtserfolg gefeiert und sich damit das Ticket fürs Niedersachsenpokal‑Finale gesichert. Diesen Sonntag reist man am 34. Spieltag erneut ins Friedrich‑Ebert‑Stadion, um auch die Saison mit einer den eigenen Ansprüchen entsprechenden Leistung abzuschließen und die Vorfreude aufs Pokalendspiel noch weiter zu befeuern.
Die nochmaligen Gastgeber dieser Saison stehen aktuell im Mittelfeld der Oberliga Niedersachsen (Platz 9) und zeigten in den jüngsten Spielen eine eher inkonstante Form, mit nur zwei Unentschieden in den letzten vier Partien und einer Niederlage am letzten Mittwoch. Taktisch setzt die Mannschaft um Neu-VfV Trainer Ridhar Kitar meist auf ein kompaktes System mit kontrolliertem Aufbauspiel aus der Abwehr, Flügelüberladungen und Standardsituationen, die ihr Markenzeichen darstellen.
In den letzten fünf Ligaspielen sammelte der BSV Rehden bei nur einem Sieg, einem Remis und drei Niederlagen vier Punkte – ein Ergebnis, das den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügte und vor allem in der englischen Woche mit drei Partien binnen sechs Tagen von Konzentrationseinbrüchen und fehlender offensiven Konstanz geprägt war. Nach drei Niederlagen (gegen den SV Meppen II, BTSV U23 und Lupo Martini Wolfsburg) zeigte das Team in diesen beiden Partien (gegen MTV Celle und FC Verden 04) zumindest eine ansteigende Form und zumindest vier Zähler.
Zumindest haben beide Mannschaften derzeit eins gemeinsam, so hadern beide mit ungenügend positiven Torabschlüssen. Hier bleibt abzuwarten, wer in dieser Partie sein Manko besser in den Griff bekommt.
Mit nur vier Punkten aus fünf Spielen und einer negativen Tordifferenz hat der BSV Rehden eine unterdurchschnittliche Phase durchlaufen. Für den Saisonendspurt sollten vor allem die Abwehrorganisation wieder geschärft und die Konzentration wieder auf 90min+ hochgefahren werden, um in den verbleibenden Partien nochmals Stabilität und Konstanz zurückzugewinnen.
Zuletzt gegen den U.S.I. Lupo Martini Wolfsburg: Der BSV Rehden verlor sein letztes Heimspiel der Saison 2024/25 gegen USI Lupo-Martini Wolfsburg mit 1:2. Die Gäste nutzten zwei schnelle Gegenstöße zur Führung, ehe Rehdens Einwechselspieler J. A. Paris mit einem kuriosen Hinterkopf‑Anschlusstreffer in der 80. Minute nur noch Ergebniskosmetik betrieb. Zuvor hatte Lupo J. Drangmeister per Konter in der 40. Minute das 1:0 erzielt und Mitspieler A. Rizzo über die rechte Außenbahn in der 56. Minute auf 2:0 erhöht. Der BSV Rehden erspielte sich im Verlauf der Partie auch zahlreiche Chancen, fand aber nie den Weg zum Torerfolg, bis auf Einwechselspieler J. A. Paris der nach Vorlage des Gegners mit einem kuriosen Hinterkopf‑Anschlusstreffer sein erstes Pflichtspieltor für die Schwarz‑Weißen markierte.
„VfV 06 – Konstanz gesucht: Hildesheim im Niemandsland der Tabelle„
Unser Gegner am kommenden Sonntag – VfV 06 Hildesheim – ist einer der langjährigen Konkurrenten der Rehdener Kicker in der Regionalliga und jetzt auch im zweiten Jahr Oberliga. Die Kicker aus der Hildesheimer Pottkuhle zählen immer wieder zu den Favoriten für den Wiederaufstieg. In der aktuellen Hinserie befand sich der VfV 06 bis auf wenige Ausnahmen in dieser ausgeglichenen Liga immer in den Top-5, konnte es in der Rückserie nicht mehr bestätigen.
VfV 06 Hildesheim präsentiert sich in der zweiten Hälfte der Saison als typischer „Mittelständler“ der Oberliga Niedersachsen: Mit aktuell 46 Punkten und einem Torverhältnis von 53:44 rangiert das Team auf Platz 9 und damit genau im Niemandsland zwischen Aufstiegsambitionen und Abstiegssorgen.
„Wenn’s beim VfV klingelt, war’s meist Finn-Louis Kiszka“
Aus der Sicht ihres Kaders sei sicher der siebzehnfache Torschütze Finn-Louis Kiszka hervorzuheben: Der 24-Jährige wechselte als Mittelstürmer in der Saisonmitte 2022/23 vom Ligakonkurrenten OSV Hannover zu den kommenden Gästen, bei 88% Startelfquote ist der Knipser bisher an fast 50% aller VfV-Tore beteiligt. Bei dem er seine starke Physis im Strafraum für Torabschlüsse nutzt.
Aber auch der Hildesheimer Linksverteidiger Mohammad Baghdadi ist offensiv wertvoll und besticht durch gute Flankenläufe und Standards. Aber auch besitzt der VfV 06 mit Fred MC Mensah Quarshie einen modernen Stürmer, der sich durch eine Kombination aus Torinstinkt, Laufintelligenz und Pressing‐Drive auszeichnet. Er ist sowohl als Zielspieler im Strafraum als auch als bewegliche Spitze im Umschaltspiel gefragt, was ihn zur Schlüsselrolle in Hildesheims Offensive macht. Diese Offensivstärken sollten möglichst gegen den VfV 06 neutralisiert werden.
Der Gegnercheck:
Tabellenplatz: 9 Tordifferenz: 53:44 Punkte: 46
Trend der letzten Spiele: | S | S | U | S | N |->
Bester Torschütze: 17 Tore – Finn-Louis Kiszka | 7 Tore – Fred Mensah | 3 Tore – Yusuf-Islam Akdas |
Trainer: Der 53-jährige Ridha Kitar seit Ende März 2025
Wir schauen zurück: Insgesamt 20-mal trafen beide Teams bisher aufeinander, 10 Partien gewann der VfV 06, viermal spielte man Remis, sechsmal siegte Rehden. Gerne erinnert man sich in Rehden an das letzte Ligaduell des 17. Spieltages, mit dem 1:0 Heimsieg in der 89. Minute und der am Ostermontag erzielte 3:0 Sieg, welcher den Einzug ins Finale des NFV-Pokales bedeutete.
Der Trainer zur Kadersituation: Weiterhin über das Saisonende hinaus verletzt sind Amadou Sarr und Nikita Marusenko. Zudem ist diesmal aus der Partie gegen Lupo heraus mit Gelb-Rot gesperrt Nestor Djengoue und Riad Stublla muss wegen seiner fünften Gelben Karte aussetzen. Der Rest des Kaders ist gesund und fit, so werden wir einen gut besetzten 19er-Kader zur Verfügung haben.
Unser Trainer zur Partie am Sonntag: „Ja, für Hildesheim geht es zum Saisonende um nichts mehr, während wir noch das Pokalfinale vor der Brust haben – das gibt uns Motivation für den letzten Spieltag und das Pokalfinale. Die Gastgeber werden sicher versuchen, ihre Saison mit einem versöhnlichen Abschluss zu beenden, auch wenn sie bislang für sie nicht wie erhofft verlief.
Die Liga ist sehr stark, das haben wir alle erlebt, und wie angekündigt wird es vor der Partie Verabschiedungen geben, sodass unklar ist, wer auflaufen wird und was uns erwartet. Wir konzentrieren uns auf uns selbst. Unser kleiner Kader wurde durch einige Ausfälle weiter dezimiert, deshalb wollen wir keine weiteren Verletzungen riskieren, um im Pokal mit voller Kraft antreten zu können.
Sicherlich wird Hildesheim nach dem verlorenen Pokal-Halbfinale extra motiviert sein und versuchen, etwas wiedergutzumachen – wie groß diese Motivation aber wirklich ist, werden wir sehen. Vor vier Wochen haben wir dort mit 3:0 gewonnen und erfreuen uns an diesen Erinnerungen, auch wenn die Ausgangslage damals anders war. Natürlich wollen wir im Friedrich-Ebert-Stadion einen versöhnlichen Abschluss für uns finden. Denn zu Saisonbeginn hatten wir Schwierigkeiten, unser Leistungsniveau abzurufen, dann folgte eine starke Phase über die Saisonmitte hinaus, bevor wir zum Ende wieder solche Einbrüche hatten wie am Anfang. Es war eine intensive Saison mit vielen Höhen und Tiefen, und am Sonntag geht es für uns darum, unseren aktuellen Tabellenplatz zu festigen.“