Niedersachsenpokal: FC Verden 04 – BSV Rehden 3:2 (2:0)
Verden/Rehden – Was für ein Fußballkrimi am Hubertushain – doch leider mit dem schlechteren Ende für unseren BSV Rehden. Im Achtelfinale des Niedersachsenpokals unterliegt unsere Mannschaft dem FC Verden 04 nach großem Kampf mit 2:3 (0:2). Der entscheidende Gegentreffer fällt in der vierten Minute der Nachspielzeit. Bitter, denn nach einer über weiten Strecken dominanten zweiten Halbzeit hätte sich unser Team mindestens das Elfmeterschießen verdient.
Die Gastgeber erwischten vor gut 500 Zuschauern, zu denen auch eine kleine Rehdener Schar gehörte, den besseren Start und diktierten in Halbzeit eins das Geschehen. Unsere Jungs wirkten zu zögerlich, fanden selten Zugriff auf Ball und Gegner – und wurden dafür bestraft.
1. Halbzeit: BSV kommt nicht in Tritt – Verden nutzt Schwächen eiskalt aus
Schon in der Anfangsphase zeigte sich, dass Verden an diesem Tag präsenter war. Unser Team kam nur schwer ins Spiel, wirkte gehemmt und verlor zu viele Zweikämpfe. Die logische Konsequenz:
🔘 0:1 (29. Minute – Muszong):
Verden nutzt eine Unordnung auf unserer linken Seite, verlagert das Spiel clever ins Zentrum. Dort bekommt Lukas Muszong zu viel Platz und zieht aus 22 Metern mit links ab – flach unten rechts schlägt der Ball ein. Keine Chance für Daniel Banfalvi.
🔘 0:2 (34. Minute – Muszong per Elfmeter):
Ein Freistoß aus dem Halbfeld segelt in den Strafraum, wir klären nicht konsequent, und Paris geht zu ungestüm in den Zweikampf. Klare Sache – Elfmeter. Wieder tritt Muszong an, wieder trifft er – diesmal ebenfalls unten rechts.
Unser BSV kam erst in den letzten 6-7 Minuten vor der Pause etwas besser in die Partie. Elias Beck hatte die große Möglichkeit zum Anschluss, Paris verpasste per Kopf aus fünf Metern das Tor. Zudem gab es zwei strittige Strafraumszenen – einmal an Inwoo Choi, dem klar das Standbein weggezogen wurde, doch der blieb zu still und bekam keinen Pfiff. Dennoch wurde der Elfmeter gegen Paris zu Recht gegeben – auch das gehört zur Geschichte des Spiels.
Halbzeitansprache bringt neue Energie – Coach Arambasic findet die richtigen Worte
„Wir hatten uns vorgenommen, Verden nicht ins offene Messer laufen zu lassen, wollten bewusst nicht zu hoch pressen, sondern kontrolliert auftreten, Ballbesitzphasen einbauen und selbst umschalten. Doch davon war in der ersten Halbzeit nichts zu sehen. Wir haben in der eigenen Hälfte nahezu alle Zweikämpfe verloren, dazu viele Fouls rund um den Strafraum verursacht und Verden so immer wieder eingeladen.
Im Spiel mit Ball war es hektisch – der Ballführende hatte kaum Optionen, wurde allein gelassen. Wir wirkten nervös, fast überfordert, obwohl wir genau wussten, was auf uns zukommt. Das war enttäuschend – auch die Spieler selbst waren in der Pause sehr selbstkritisch.“
Doch bei Arambasic gab es keine Kritik, sondern Aufmunterung. Mit zwei Wechseln und einem klaren Appell an den Glauben an die eigene Stärke schickte er sein Team zurück aufs Feld:
„Ich habe den Jungs gesagt: Ein 0:2 ist noch kein Knockout. Macht ihr den Anschluss, kippt das Spiel. Und genau das ist dann auch passiert.“
2. Halbzeit: Dominanter BSV dreht auf – doch das Happy End bleibt aus
Und tatsächlich: Nach dem Seitenwechsel zeigte sich unser BSV wie verwandelt. Deutlich mehr Tempo, mehr Intensität, mehr Ballkontrolle – plötzlich lief das Spiel nur noch in eine Richtung.
⚫ 1:2 (67. Minute – Noah Wallenßus):
Mazur bringt eine traumhafte Flanke mit dem linken Fuß von rechts – am Elfmeterpunkt steigt Wallenßus hoch und köpft unhaltbar ins lange Eck. Der verdiente Anschluss!
Verden wackelte, unser Team ließ nicht locker. Angriff um Angriff rollte auf das Verdener Tor, das Spiel drehte sich komplett.
⚫ 2:2 (83. Minute – Eric Anozie):
Beytullah Özer flankt von links, der Ball wird abgewehrt – doch Anozie steht bereit. Er zieht aus rund 20 Metern halbrechts ab, der Schuss wird leicht abgefälscht und schlägt im linken Winkel ein – Traumtor und Ausgleich!
Verden war in dieser Phase stehend k.o. – doch Rehden versäumte es, den Sack zuzumachen.
Arambasic: „Verden hatte zwischen der 55. und 85. Minute kaum noch Zugriff. Das Spiel war völlig auf unserer Seite. Wir hätten den Deckel draufmachen können – ja, vielleicht sogar müssen. Doch wir waren in einer entscheidenden Situation nicht clever genug.“
Nachspielzeit-Drama: Später Nackenschlag raubt den Lohn
🔴 2:3 (90.+4 – Max Jäger):
Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld segelt in den Strafraum. Am zweiten Pfosten kommt Max Jäger frei zum Ball – per Kopf oder Schulter drückt er ihn in die lange Ecke. Der Jubel der Gastgeber ist grenzenlos, unsere Jungs bleiben enttäuscht liegen.
Arambasic: „Wir lassen den Spieler zu weit in unsere Hälfte laufen, foulen unnötig – und dann kommt der eine Moment, der uns das Weiterkommen kostet. Bitter, aber so ist der Pokal.“
Trotzdem nimmt der Trainer auch Positives mit:
„Diese zweite Halbzeit war stark. Die Reaktion nach einer schlechten ersten Hälfte zeigt, dass die Jungs Charakter haben. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen – und nehmen diesen Spirit jetzt mit in die Liga.“
Trotzdem: Auf diese zweite Halbzeit lässt sich aufbauen! In dieser Form werden wir in der Liga eine gute Rolle spielen.
Der BSV Rehden heute mit: Daniel Banfalvi – Julian Wolff, Inwoo Choi (46. Takang Anubodem), Nikas Burlage, Elias Beck, Javier Paris (72. Nick Kaperkon), Eric Anozie, Oleksii Mazur, Dominik Klann (46. Noah Wallenßus), Serkan Temin, Beytullah Özer.
Trainer: Kristian Arambasic
Torfolge: 1:0 Lukas Muszong (29.), 2:0 Lukas Muszong (34.), 2:1 Noah Wallenßus (67.), 2:2 Eric Anozie (83.), 3:2 Maximilian Jäger (90.+4)
Schiedsrichter: Tom Leon Bender – Assistenten: Andre Eikens – Nils Musekamp
Zuschauer: 500
🖤🤍 Kopf hoch, Männer – wir gehen den Weg weiter. Gemeinsam. Mit
#PureLeidenschaft.
Am Freitag steht das nächste Heimspiel an – gegen den SV Meppen II. Dann heißt es: von der ersten Minute an wach sein und 95 Minuten Vollgas geben!🔘