„Wallenßus trifft doppelt, Banfalvi stark, Chancen zum Ausgleich bleiben ungenutzt!“
Lüneburg/Rehden – Ein turbulenter Samstagabend in Lüneburg endet für den BSV Schwarz-Weiß Rehden ohne Punkte. Trotz starker Moral unterliegt unser BSV knapp beim Aufsteiger Lüneburg – trotz zweimaliger Treffer von Noah Wallenßus (32‘. 82‘)musste sich unsere Mannschaft bei der LSK-Hansa durch drei vermeidbare Gegentreffer durch die Lüneburger Malte Meyer (35‘.42‘) und Jona-Heiko Prigge (65‘) knapp mit 2:3 geschlagen geben.
Dabei stand die Partie kurz vor der Absage: Ein schweres Unwetter hatte das Spielfeld unbespielbar gemacht, durch einige LSK-Helfer wurde der Platz vom nicht ablaufenden Wasser befreit. Nach rund 1-stündiger Verzögerung rollte der Ball schließlich vor 420 Zuschauern dann doch. Aber im Vorfeld schon ein Durcheinander – spielen – umziehen – Absage – Revision – vorbereiten – antreten.
Und zunächst lief auch alles nach Plan, so sah es nach einem erfolgreichen Abend für die Gäste aus Rehden aus: Schon in der 19. Minute verhinderte LSK-Keeper Haris Zlomusica mit einer Glanzparade gegen Inwoo Choi, auch vergab André Ndiaye die Chance zu deren Führung. Unsere Mannschaft bestimmte das Geschehen, Lüneburg kam kaum zu Entlastung.
Folgerichtig schlagen die Schwarz-Weißen dann zu: Sie kombinieren über Inwoo Choi und Luis Monteiro stark durchs Mittelfeld, Eric Anozie bekommt am rechten Flügel den Ball und flankt butterweich auf den Kopf von Noah Wallenßus, der wunderbar per Kopf das 0:1 erzielt.
Doch fast im Gegenzug glich LSK-Torjäger Malte Meyer nach einer Ecke aus (35.). Hier segelt der Ball auf den 2. Pfosten, dort kann er auf Rehdener Seite nicht geklärt und im Gestochere staubt Malte Meyer zum 1:1‑Ausgleich für den LSK ab.
Damit nicht genug: Es kam noch dicker für den BSV. Nach einem Einwurf auf der linken Seite bekam unsere Hintermannschaft den Ball nicht konsequent geklärt. Lüneburg spielte steil zur Grundlinie, die Flanke wurde nicht verhindert und im Strafraum kam Serkan Temin gegen Tjark Dörr einen Schritt zu spät. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß – ein umstrittener Pfiff. Es folgten heftige Rehdener Proteste, und wiederum Malte Meyer verwandelte sicher zum 2:1 – rechts unten, (42.).
Nach Wiederbeginn drängte der BSV auf den Ausgleich, während die Gastgeber mit Einzelaktionen gefährlich wurden, aber auch mehr Spielanteile hatten. So hatte der BSV anfangs der zweiten Hälfte weitere zwei Gelegenheiten zu meistern. Erst trifft den BSV-Keeper Daniel Banfalvi ein, Tomek Pauer Schuss (46‘) und William Monteiro einen Distanzschuss knapp am Tor vorbei setzte (52‘). Der eingewechselte Lüneburger Jona-Heiko Prigge dann mit der 3:1‑Führung in der 65. Minute für den Aufsteiger. Im Spielaufbau dribbelt BSV-Kapitän Julian Wolff mit dem Ball ins Mittelfeld und legt sich den Ball zu weit vor. Ein Lüneburger übernimmt die Ballführung und spielt ihn direkt tief in eine entstandene Lücke zu Prigge, der noch unsere Abwehr auswackelt und abschließend eiskalt zum 3:1 abschließt. Bitter. Zudem hinderte ihn Rehdens Keeper Daniel Banfalvi reaktionsschnell am Ausbau der Führung für den LSK (80.)
So kamen die Rehdener Gäste in der Schlussphase nochmals in die Partie. Eine harte Attacke von LSK-Torwart Zlomusica am durchgebrochenen Goalgetter Noah Wallenßus. Zuvor spielt Malik Euwi – Beytullah Özer frei, der chippt den Ball über die Abwehr zu Noah Wallenßus auf links. Noah kommt an den Ball, aber der LSK-Torwart bringt ihn zu Fall. Wieder zeigt der Referee auf den Punkt und der Rehdener lässt sich nicht zweimal bitten und trifft mit seinem bereits 8! Saisontor zum 3:2-Anschlusstreffer (82.) und der Endstand.
Trotz großer Moral fehlte am Ende das Quäntchen Spielglück, um den Ausgleich noch zu erzwingen
Damit geht der BSV nach einer intensiven Partie ohne Zählbares nach Hause. Schon am kommenden Samstag, dem 20.09.2025, um 14:00 Uhr wartet mit dem Heimspiel gegen SV Wilhelmshaven die nächste schwere Aufgabe in den Waldsportstätten.
Der BSV Rehden mit: Daniel Banfalvi – Eric Anozie, Serkan Temin, Julian Wolff (67. Nick Kaperkon), Inwoo Cho, Dominik Klann (80‘ Javier Jimenez Paris) , Luis-Felipe Monteiro, Andre Ndiaye (60‘ Henri Malik Euwi), Niklas Bär (50‘ Beytullah Özer), Takang-Ngufor Anubodem, , Noah Wallenßus.
Trainer: Kristian Arambasic
Torfolge: 0:1 Noah Wallenßus (32.); 1:1; 2:1 Malte Meyer (35.,45.); 3:1 Jona-Heiko Prigge (65.); 3:2 Noah Wallenßus (82.).
Schiedsrichter: Mika Jungclaus Assistenten: Lennart Richard
Manthey – Melina Willig
Zuschauer: 420
Trainer Arambasic zur Partie
„Unsere Offensive funktioniert, aber gegen den Ball haben wir große Probleme.“
„Es war natürlich ein ziemliches Tohuwabohu vor dem Spiel – erst Absage, dann doch Anpfiff, Klamotten an, wieder aus. Aber das sind keine Ausreden. Wir haben die erste halbe Stunde klar bestimmt und den Gegner beherrscht. Unser Plan ist perfekt aufgegangen, und folgerichtig erzielen wir auf schwierigem Boden nach einer tollen Flanke das 1:0 durch Noah [Wallenßus].
Am Ende muss man festhalten: Wir haben in den ersten sieben Spielen eine gute Offensive, aber ein Riesenproblem gegen den Ball. Wir kassieren viel zu viele Gegentore. Analysiert man diese, wird deutlich, dass wir bisher nur zweimal richtig ausgespielt wurden – beim 1:0 gegen Langreder und im Pokal in Verden. Meist schlagen wir uns selbst durch vermeidbare individuelle Fehler. So auch diesmal: Lüneburg kommt mit seiner ersten Aktion überhaupt zum Ausgleich, und kurz darauf führt ein weiterer Fehler im Aufbau zu einem Elfmeter und dem 1:2. Ein Spiel, das wir eigentlich im Griff hatten, wird so komplett auf den Kopf gestellt.
„Wir schlagen uns aktuell zu oft selbst.“
In der Halbzeit wollten wir uns wieder auf unseren Plan konzentrieren: alles annehmen, den Gegner unter Druck setzen und mit flachen Bällen in die Tiefe arbeiten. Das hat aber nicht funktioniert. Stattdessen wieder ein unnötiger Ballverlust, ein tiefer Pass, und der Stürmer steht allein vor unserem Torwart Daniel [Banfalvi] – 1:3.
Danach wurde es richtig schwer. Lüneburg hat alles reingeworfen und das Momentum auf seiner Seite gehabt, auch weil wir zu viele Fehler angeboten haben. Wir haben zwar durch Noah noch per Elfmeter auf 2:3 verkürzt, aber in der zweiten Halbzeit hatten wir nur diese eine wirkliche Chance.
„Die Enttäuschung ist riesig – jetzt müssen wir Lösungen finden.“
Wenn du auswärts zwei Tore machst, muss es eigentlich mindestens für einen Punkt reichen. Doch wenn wir es nicht schaffen, unser Tor konsequent zu verteidigen, laden wir die Gegner ein. So hindern wir uns selbst daran, die Punkte zu sammeln, die wir unbedingt brauchen. Die Enttäuschung ist riesengroß, und wir müssen das jetzt aufarbeiten.
Mit Wilhelmshaven wartet ein Gegner, bei dem wir klarer Außenseiter sind. Gerade nach diesem nicht optimalen Saisonstart haben wir zu wenige Punkte. Gegen Meppen und auch jetzt in Lüneburg hätten wir nicht verlieren dürfen. Diese Niederlagen haben wir uns selbst zuzuschreiben. „Das müssen wir schnell abstellen – und meine Aufgabe ist es, Lösungen zu finden.“
