Sieg und Derby-Niederlage für den BSV
Neuenkirchen – Bei bestem Fußballwetter und auf einer erstklassig hergerichteten Anlage des TuS Neuenkirchen richtete der TuS Bersenbrück am Freitag sein Blitzturnier 2025 aus. Drei ambitionierte Teams trafen in jeweils 45-minütigen Spielen aufeinander: Der gastgebende TuS Bersenbrück, Landesligist VfR Voxtrup – und unser BSV Rehden.
Zum Auftakt des Turniers traf der BSV auf den VfR Voxtrup, einen spielstarken Landesligisten, der bereits für die eine oder andere Pokalüberraschung gesorgt hat. Doch die Rollen waren klar verteilt – der Oberligist aus dem Kreis Diepholz ging als Favorit in die Partie. Und auch wenn das Ergebnis mit 1:0 (1:0) knapp ausfiel, so war der Sieg doch nie wirklich in Gefahr.
Der Treffer des Tages fiel nach sechzehn Minuten durch einen sehenswerten Distanzschuss aus etwa 23 Metern – abgefeuert von einem Gastspieler, der nach einem geblockten Abschluss von Rehdens Youngster Daniel Jung gedankenschnell reagierte und die Kugel humorlos im Netz unterbrachte.
BSV-Coach Kristian Arambasic zeigte sich nach dem ersten Turnierspiel insgesamt zufrieden, mahnte aber auch:
„Gegen einen Landesligisten wie Voxtrup ist klar, dass wir das Spiel machen müssen – das haben wir über weite Strecken gut hinbekommen. Klar, man merkt, dass wir in dieser Formation so noch nie zusammengespielt haben. Aber wir haben die Partie kontrolliert und nur eine gefährliche Szene zugelassen – den Kopfball an den Pfosten. Jedoch hatten wir selbst vier, fünf gute Möglichkeiten. Ein 1:0 klingt knapp, aber inhaltlich war es ein sehr ordentlicher Auftakt.“
Arambasic betonte zudem, dass der Fokus aktuell noch auf den Grundlagen liegt: „Wir haben bisher kaum Abläufe trainiert – derzeit geht es vor allem darum, wieder in den Rhythmus zu kommen und sich Kraft zu holen.“
BSV Rehden – TuS Bersenbrück 1:3
Nach dem Auftaktsieg gegen den VfR Voxtrup musste der BSV Rehden im zweiten Spiel des Blitzturniers direkt wieder ran. Gegen Ligakonkurrent TuS Bersenbrück, eine eingespielte und offensivstarke Truppe von Marcos Alvarez exzellent geführt, entwickelte sich ein intensives Duell mit dem unglücklicheren Ende für die Schwarz-Weißen.
Dabei startete der BSV ordentlich in die Partie und hätte in den ersten zehn Minuten durchaus in Führung gehen können. Doch während Rehden seine Möglichkeiten liegen ließ, schlug der TuS eiskalt zu: Ein blitzsauber ausgespielter Konter und ein Traumtor per Direktabnahme durch Stepan Strashnoi bedeuteten das 1:0 für die Gastgeber (11‘).
Nur sieben Minuten später zeigte der Schiedsrichter nach einem umstrittenen Zweikampf im Strafraum auf den Punkt – Alvarez verwandelte sicher zum 2:0 (18‘). Und als sich der BSV im Spielaufbau einen schweren Ballverlust leistete, bestrafte Bersenbrück dies erneut konsequent: Wieder war es Alvarez, der auf 3:0 erhöhte (21‘).
Erst kurz vor Schluss gelang dem BSV der Ehrentreffer: Nach einer starken Flanke von Beytullah Özer war Javier Alejandro Jiménez Paris per Kopf zur Stelle und verkürzte auf 1:3 (45‘).
Überschattet wurde die Partie jedoch von einer Verletzung:
Der Rehdener Youngster Daniel Jung blieb unglücklich im Rasen hängen und musste mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im linken Knie ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Cheftrainer Kristian Arambasic analysierte die Partie gewohnt klar: „Bersenbrück ist ohne Frage ein guter Gegner – das hat man gesehen. Bei eigenem Ballbesitz hatten wir viele gute Aktionen, gerade im Spielaufbau bis zur Sechserposition. Genau das haben wir zuletzt thematisiert. Das Offensivspiel im Ganzen aber bis jetzt nicht intensiv behandelt – und das hat man gemerkt. Nach vorn waren wir zu harmlos, uns fehlte die nötige Durchschlagskraft. Das Positionsspiel haben wir nicht so aufgezogen, wie man es gegen so einen Gegner machen sollte.“
„Man sieht bei Bersenbrück: Die sind eingespielt, sie wissen genau, was sie tun. Wir haben selbst kaum klare Torchancen kreieren können. Noah Wallenßus hatte eine echte Möglichkeit aus kurzer Distanz, trifft aber mittig den Torwart. Und die Flanke von Beytullah Özer, die Javier Alejandro Jiménez Paris dann zum 1:3 reinköpft – das war’s im Grunde an echten Chancen.“
„Das Ergebnis selbst ist am Ende ärgerlich, weil die Spielanteile insgesamt ziemlich ausgeglichen waren – es war ein typisches 50:50-Spiel. Aber Bersenbrück hat eben ihre Momente eiskalt genutzt.“
„Beim 0:1 war’s eine Top-Flanke, wir stehen im Zentrum eigentlich gut, aber der Ball kommt auf den zweiten Pfosten – und der Stürmer trifft volley. Den macht er so auch nicht jeden Tag, aber das war stark. Der Elfmeter zum 0:2 war aus meiner Sicht Keiner – selbst die TuS-Spieler haben darüber geschmunzelt. Leider ist der Schiedsrichter auf das Lamentieren hereingefallen. Und das dritte Gegentor war dann wieder ein Geschenk von uns: ein verlorenes Dribbling durchs Zentrum, ein Ballverlust – und Bersenbrück nutzt das für sich sofort.“
„Ab da wurde es natürlich schwierig. Wir haben in dieser Woche sehr hart gearbeitet, körperlich viel reingepackt – genau das war das Ziel. Dass dann gegen einen solchen Gegner nicht alles funktioniert, ist völlig normal.“