***1:1 nach intensivem Spiel in Egestorf***

Arambasic: „Dennoch fühlt es sich wie eine Niederlage an.“

Egestorf/Rehden – Die Elf vom BSV Rehden erspielte sich in einem intensiven Spiel – in dem sie vieles, alles richtig machte – am Nikolaus-Wochenende gegen Oberliga Tabellenführer Germania Egestorf-Langreder ein Remis. Damit bleiben sie die letzten vier Ligaspiele unbesiegt. Das Team von Coach Kristian Arambasic trotzte am 18. Spieltag dem Tabellenführer im Stadion an der Ammerke nach einer intensiven Partie ein 1:1 (1:1) ab. Damit verhinderten sie aber nicht, dass die „Jungs vom Deister“ ihre Spitzenposition in der Winterpause vorläufig weiter inne haben – zeigten aber eines ihrer besten Spiele in dieser Saison.

Vor 101 Zuschauern, darunter auch einige BSV-Fans, hatte Elias Beck (19.) die „Schwarz-weißen“ Gäste aus Rehden mit seinem fünften Saisontreffer zunächst in Führung gebracht. Nur vier Minuten später gelang den Gastgebern unter Zuhilfenahme einer diskussionswürdigen Elfmeterentscheidung von Referee Bastian Winkler  durch Jonas Lübke (26.) die schnelle Antwort.

Zwei Veränderungen in der BSV-Startformation

BSV-Trainer Kristian Arambasic nahm im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Lupo Martini zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. So gab er im Tor Pascal Wiewrodt den Vorzug vor Daniel Banfalvi. Außerdem kehrte Andre Ndiaye nach abgesessener Gelb-Rot Sperre in die Anfangself zurück, während Malik Euwi zunächst auf der Bank Platz nahm.

Nach dem intensiven 1:1 beim Tabellenführer zeigte sich BSV-Coach Kristian Arambasic zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft – aber nicht mit dem Ergebnis.

 Im Gespräch ordnete er das Auswärtsspiel am Deister ein.

Kristian, 1:1 beim Tabellenführer – wie fühlt sich dieses Ergebnis für euch an?

„Ehrlich gesagt fühlt es sich wie eine Niederlage an. Wir haben eines unserer besten Saisonspiele gemacht, waren sehr dominant, hatten klare Chancen und haben beim Spitzenreiter enorm viel richtig gemacht. Dass wir am Ende nur einen Punkt mitnehmen, ist ärgerlich – vor allem, weil wir das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle hatten.

Wie bewertest du die Leistung der Mannschaft insgesamt?

„Ich fand es absolut stark von uns. Das war ein würdiger Abschluss dieser richtig guten Wochen vor der Winterpause. Man hat gesehen, wie die Jungs sich entwickelt haben. Wir haben von der ersten Minute an Egestorf klar beherrscht. Das war richtig stark von uns – wir hatten das Spiel unter Kontrolle, haben sie immer wieder gezielt auf ihre Schwachstellen gelenkt und kaum geordnete Angriffe zugelassen. Für ein Auswärtsspiel beim Tabellenführer war das eine beeindruckende Dominanz.“

Gab es schon früh Chancen, um sogar höher in Führung zu gehen?

„Mehr als genug. Wir hatten mehrere sauber ausgespielte Umschaltmomente, gute Situationen über die Flügel, und nach Standards waren wir ebenfalls gefährlich. Julian Wolf rauscht nach einer Ecke nur knapp vorbei, André legt einmal frei in die Mitte, dazu schnelle Angriffe – das Tor war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Und der Treffer war dann auch klasse rausgespielt: starke Balleroberung von Niklas Bär und Luis Monteiro, dann setzt Noah Wallenßus den Elias Beck perfekt ein. Dass Elias den macht, zeigt seine Qualität – fünfter Saisontreffer, stark.“

Die Stimmung kippte, als der Ausgleich fiel. Wie haben Sie die Elfmeter-Szene gesehen?

„Bis dahin gab es für mich nur einen wirklich kritischen Punkt: die Schiedsrichterleistung. Unsere Spieler – Eric Anozie, Nikita Marusenko und Julian Wolf – wurden sehr früh verwarnt, was sie natürlich direkt belastet hat. Auf der anderen Seite konnte der Gegner mehrfach taktisch foulen, ohne dass es eine Karte gab.

Ein Beispiel: Nikita wird 25 Meter zentral vorm Tor in die Zange genommen. Es gibt zwar Freistoß, aber das ist eine klare Gelbe Karte. Oder die Szene über rechts, in der wir durch sind und gefoult werden – wieder nur Freistoß, keine Verwarnung. Diese ungleiche Kartenverteilung war schlicht nicht korrekt.“

„Das war für mich ein Elfmeter, den du so nicht geben darfst. Pascal klärt den Ball klar mit dem Fuß seitlich weg, der Stürmer fällt über ihn – ja am Ende hat mein Kapitän Julian Wolff den Stürmer leicht geschoben. Solche Kontakte gibt es im Strafraum ständig. Das ist sehr bitter. Das ist für ein Spitzenspiel nicht gut. Ich finde: Ein Schiedsrichter sollte die Spieler das Spiel entscheiden lassen – und nicht selbst entscheiden.“

Wie lief die zweite Hälfte aus Deiner Sicht?

„Wir haben in der Halbzeit gesagt: ‚Jungs, wir spielen ein richtig gutes Spiel, bleibt dran.‘ Dann hatte Langreder zu Beginn dieser Hälfte ihre stärkste Phase. Da hatten sie zwei richtig gute Chancen, einmal aus fünf Metern drüber, einmal ans Außennetz. Das hätte ihre Führung sein können. Danach aber war wieder alles unter Kontrolle. Und: Pascal musste über 90 Minuten keinen einzigen Ball halten, das sagt viel über unsere Kompaktheit aus.“

Du hast gewechselt – und das Spiel kippte erneut zugunsten des BSV.

„Genau. Ab der 65. oder 70. Minute hatte ich das Gefühl, dass wir im Zentrum den Zugriff verlieren. Also kam Paris – physisch stark, kopfballstark, ein Spieler, der Bälle festmachen und weiterspielen kann. Und er war sofort drin im Spiel. Durch ihn haben wir die Kontrolle komplett zurückgewonnen und uns wieder eine Reihe bester Chancen erspielt.“

Welche Situationen meinst Du konkret?

„Eine Doppelchance von Noah und Luis, beide geblockt. Dann ein starker Abschluss von Niklas Bar über rechts, den der Torwart super hält. Und dann haben wir zwei ganz klare Elfmeter, die nicht gepfiffen werden. Noah wird außen von hinten getroffen, und später beim Abschluss am Standbein. Das sind Situationen, die im Strafraum normalerweise gepfiffen werden. Heute aber nicht. Das tat weh.“

Ganz am Ende gab es noch die große Kopfballchance. Wie nah war der Sieg?

„Sehr nah. Eric Anozie steht fünf Meter vor dem Tor perfekt in der Luft, ein super Laufweg, ein super Timing – und er köpft knapp am Pfosten vorbei. Der muss eigentlich drin sein. Das wäre der hochverdiente 2:1-Sieg gewesen.“

Klingt, als überwiege der Ärger. Gleichzeitig war es ein starkes Auswärtsspiel.

„Ja, absolut. Wir haben 70 Minuten Kontrolle gehabt, viele Chancen herausgespielt, kein Gegentor aus dem Spiel kassiert. Die Jungs haben ein richtig starkes Auswärtsspiel gemacht. Nur der Punkt – der ist zu wenig. Es sind zwei verlorene Punkte. Aber auf diese Leistung können wir enorm viel mitnehmen. Sie zeigt, wie weit wir sind.“

Abschließend: Was ziehst du persönlich aus den letzten Wochen und der Hinrunde?

„Es waren wirklich super Wochen und Monate, das muss man als Fazit festhalten. Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt, die Mannschaft zeigt deutlich mehr Stabilität, lässt kaum noch Gegentore zu, ist nach vorn immer gefährlich und wird sowohl mit als auch gegen den Ball immer besser. Deshalb freue ich mich sehr auf das neue Jahr. Jetzt haben wir vier Wochen Pause – die haben sich die Jungs aber absolut verdient – und ab dem 5. Januar wollen wir uns wieder intensiv auf die Rückrunde vorbereiten und dort maximale Punkte einfahren. Das ist unser Ziel.

Zudem bekommen wir mit David Lučić und Max Kummer zwei Spieler zurück, die topfit sind und bereit für die Rückrunde. Alles in allem ist das ein sehr positives Fazit von Mitte bis Ende der bisherigen Saison. Leider haben wir, wie auch im letzten Jahr, anfangs etwas gebraucht, um uns zu finden, und deswegen laufen wir der Musik tabellarisch ein Stück hinterher. Entwicklungs­mäßig sind wir aber sehr gut unterwegs. Ich bin gespannt, wie viele Punkte wir in der Rückrunde noch sammeln können.

Ich möchte mich heute auch im Namen der Mannschaft bei unseren Fans bedanken. Auch heute, beim Tabellenführer, waren nur etwa 100 Zuschauer da – davon 20 aus Rehden. Klasse, dass unsere Fans den langen Weg auf sich nehmen, das freut uns sehr. Diese Unterstützung macht uns glücklich und wir hoffen, dass wir auch im kommenden Jahr wieder darauf bauen dürfen. Es macht einfach Spaß, wenn die Fangemeinde, auch wenn klein, immer da ist.Wir wollen unsere Fans auch im neuen Jahr zufriedenstellen und glücklich machen – sowohl bei Auswärtsspielen als auch zu Hause in den Waldsportstätten. Wir wünschen allen Fans, Gönnern und Freunden ein schönes Weihnachtsfest, eine besinnliche Zeit in dieser sehr unruhigen, hektischen Phase und einen guten Rutsch ins Jahr 2026. Wir sehen uns alle gesund und munter im neuen Jahr wieder. Bis denn…“

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