„Beck trifft – N’Diaye entscheidet das Spiel – Banfalvi hält den Sieg fest!“
Rehden – Am Freitagabend zeigte der BSV Rehden seine alte Heimstärke und drehte das Oberliga-Duell nach frühem Rückstand gegen den Heeslinger SC zu einem 2:1-Heimsieg. Damit bewiesen die Schwarz-Weißen einmal mehr, dass sie wieder zu den formstärksten Teams der Liga zählen.
Vor ausbaufähiger Kulisse in den Waldsportstätten präsentierte die Mannschaft von Trainer Kristian Arambasic Moral, Einsatz und eine starke kämpferische Leistung – gegen einen Heeslinger SC, der zuletzt zwei Auswärtssiege gefeiert hatte. Der gedrehte Pausenrückstand brachte am Ende den verdienten Lohn – auch wenn etwas Glück im Spiel war.
Früher Rückstand trotz Feldvorteilen
Rehden startete selbstbewusst und übernahm sofort die Kontrolle über das Spiel. Mit sicherem Passspiel und guten Kombinationen drängten die Schwarz-Weißen die Gäste in die eigene Hälfte. Nach einem ruhenden Ball hatte jedoch der HSC die erste Chance: Jarno Böntgen kam nach einer starken Freistoßflanke zum Kopfball, verfehlte das Tor aber um Haaresbreite (5‘).
Es war eine intensive Anfangsphase mit hohem Tempo – doch Heeslingen verteidigte aufmerksam und lauerte auf Umschaltmomente. Trotz klarer Ballbesitzvorteile geriet der BSV in der 33. Minute in Rückstand: Nach einem Foul im Mittelkreis führte der Gast den Freistoß schnell aus und überraschte Rehden auf der linken Seite. Jarno Böntgen setzte sich im 1-gegen-1 durch und flankte präzise in die Mitte, wo Darvin Stüve zum 0:1 einköpfte.
Trotz des Rückstands blieb Rehden ruhig, kombinierte weiter und drängte auf den Ausgleich – gefährlich wurde es unter anderem bei einem Distanzschuss von Beytullah Özer und einer guten Gelegenheit durch Olksii Mazur kurz vor der Pause. Über Standards und die Flügel schuf sich Rehden immer wieder Räume, blieb im Abschluss aber zunächst glücklos.
Beck bringt Rehden zurück ins Spiel
Direkt nach Wiederanpfiff zeigten die BSV-Jungs die richtige Reaktion. Nach mehreren abgeblockten Schüssen im Strafraum kam Nikita Marusenko zentral vor dem Tor aus 25 Metern zum Abschluss. Sein Distanzschuss krachte an den rechten Pfosten – Elias Beck reagierte gedankenschnell und drückte den Ball zum verdienten 1:1 über die Linie (48‘).
Anschließend stellte der BSV um und erhöhte den Druck. Jeroen Gies im HSC-Tor musste mehrfach stark parieren, unter anderem gegen Noah Wallenßus (76‘), ehe der Druck der Hausherren belohnt wurde.
N’Diaye sorgt für die Entscheidung
In der 77. Minute fiel die Entscheidung – wieder nach einem Standard. Elias Beck brachte eine Ecke von links auf den kurzen Pfosten. Kapitän Julian Wolff, erneut mit einer starken Vorstellung als Abwehrchef, verlängerte per Kopf auf den zweiten Pfosten. Der Klärungsversuch der Gäste missglückte – André N’Diaye nahm den Ball volley und traf perfekt ins rechte Eck zur 2:1-Führung. Das Tor sorgte für große Erleichterung bei Spielern und Fans gleichermaßen – und belohnte zugleich die Trainingsarbeit an Standardsituationen.
Heeslingen drückt – Pfosten rettet für Rehden
In der Schlussphase drängte der Gast noch einmal auf den Ausgleich. Besonders Terry Becker sorgte für Gefahr: In der 87. Minute krachte sein Schuss an den linken Pfosten, kurz darauf rettete Daniel Banfalvi per starker Fußabwehr gegen denselben Spieler (90‘+3).
Auf der Gegenseite ließ Rehden einige Konterchancen ungenutzt, hielt aber geschlossen dagegen – kämpfte bis zur letzten Sekunde und feierte schließlich den verdienten Heimsieg.
Der Jubel auf dem Platz und den Rängen galt am Ende auch einem ganz besonderen Menschen:
„Wir haben heute auch für Ohffi gespielt“, sagte Trainer Arambasic nach Abpfiff mit bewegter Stimme.
Fazit: Leidenschaft, Teamgeist und Comeback-Qualität
In einer intensiven Partie mit Chancen auf beiden Seiten zeigte der BSV Rehden großen Kampfgeist und den unbedingten Willen, das Spiel zu drehen. Heeslingen präsentierte sich stark und hätte mit etwas Glück einen Punkt verdient – doch am Ende war es der Abend des BSV, der mit Mut, Wille und Zusammenhalt überzeugte – und auch das Spielglück auf seiner Seite hatte.
Weiter geht es am Sonntag, den 26.10.2025, um 14:30 Uhr beim FC Verden 04 am Hubertushain. Unsere Elf freut sich dort über jede Unterstützung!
#PureLeidenschaft 🖤🤍
Der BSV Rehden heute mit: Daniel Banfalvi – Eric Anozie, Malik Euwi, Julian Wolff, Oleksii Mazur – Nikita Marusenko, Andre N’Diaye, Beytullah Özer (82. Nick Kaperkon) (90. Taka Anubodem), Niklas Bär (46. Inwoo Choi), Noah Wallenßus, Elias Beck (86. Serkan Temin).
Trainer: Kristian Arambasic
Torfolge: 0:1 Darvin Stüve (33.); 1:1 Elias Beck (48.); 2:1 Andre N’Diaye (77.).
Schiedsrichter: Jonah Fichtner Assistenten: Mathias Michael Becker – Konrad Einhorn
Zuschauer: 150
🎙️ Ein Interview der BSV-Redaktion mit Trainer Kristian Arambasic
Nach dem 2:1-Heimsieg gegen den Heeslinger SC
Frage: Kristian, Glückwunsch zum Heimsieg! Wie hast du das Spiel gegen Heeslingen gesehen?
Arambasic: Ja, Heeslingen ist genauso aufgetreten, wie wir es erwartet haben – mit einem kompakten Mittelfeld Pressing, stark gegen den Ball und gefährlich im Umschaltspiel. Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber das war auch genau so von Heeslingen gewollt. Für uns war klar, dass wir viel Ballbesitz haben würden.
Wir wollten im Spielaufbau möglichst wenig Fehler machen, um ihnen keine Umschaltmomente zu geben, mit denen sie uns überfallartig hätten überrennen können. Eigentlich haben wir das gut gemacht, auch wenn wir in der ersten Halbzeit etwa 30 Meter vor deren Tor zu viele einfache Ballverluste hatten. Diese Situationen waren dann auch die Momente, in denen Heeslingen gefährlich wurde.
Wir selbst sind zwei-, dreimal gut über die Flügel durchgebrochen, links wie rechts, aber die letzten Pässe kamen nicht sauber in die Mitte, sodass uns zunächst die klaren Torchancen fehlten.
Frage: Der Rückstand fiel dann etwas unglücklich – wie hast du die Szene erlebt?
Arambasic: Das war ärgerlich, weil wir da einfach nicht schnell genug reagiert haben. Heeslingen führte den Freistoß blitzschnell aus, überraschte uns auf der linken Seite, setzte sich im Eins-gegen-eins durch und brachte dann eine butterweiche Flanke auf den Kopf von Stüve – der macht das 1:0.
Frage: Nach der Pause kam ihr mit viel Druck aus der Kabine.
Arambasic: Ja, wir haben in der Halbzeit unser System etwas verändert, um mehr Druck nach vorne zu entwickeln. Und dann kam auch sofort das Tor, wie man es sich als Trainer wünscht: Nikita Marusenko trifft den Pfosten, und Elias Beck steht genau richtig und staubt zum 1:1 ab.
Frage: Das Siegtor fiel dann nach einer Ecke – offenbar kein Zufall?
Arambasic: Ganz genau. Wir haben uns zuletzt intensiv mit dem Thema Eckbälle beschäftigt – und das wurde heute belohnt. Nach der Ecke verlängert Julian Wolff den Ball am ersten Pfosten nach hinten, wo wir den Rückraum gut besetzt haben. Andre N’Diaye nimmt das Ding direkt und trifft zum 2:1. Sein erstes Tor für den BSV Rehden – das freut mich besonders!
Danach hatten wir sogar die Chance auf das 3:1: Noah Wallenßus stand allein vor dem Tor, aber Jeroen Gies hat überragend pariert. Im Gegenzug hatten wir dann selbst Glück, als Heeslingen nur den Pfosten trifft.
Frage: In der Schlussphase wurde es dann nochmal hektisch.
Arambasic: Ja, das war wieder typisch Oberliga – die letzten Minuten sind oft wild. Wir haben auf eine Fünferkette umgestellt, alles reingeworfen und im Strafraum kompromisslos verteidigt. Einmal wurde es nochmal gefährlich, aber Daniel Banfalvi hat mit einer klasse Fußabwehr den Sieg festgehalten. Dann kam der Schlusspfiff – und die große Freude.
Am Ende war es ein umkämpfter, vielleicht etwas glücklicher, aber dennoch verdienter Sieg. Ich würde sagen: Es war ein Spiel, das genauso gut 1:1 oder 2:2 ausgehen konnte. Aber diesmal war das Glück auf unserer Seite – und das gleicht sich im Fußball bekanntlich immer wieder aus.
Frage: Wie geht’s jetzt weiter?
Arambasic: Jetzt genießen wir erstmal den Moment. Am Samstag werden wir gemeinsam auf den Freimarkt gehen und das Wochenende locker ausklingen lassen. Ab Montag richtet sich der Fokus dann auf unseren nächsten Gegner, den FC Verden 04. Den kennen wir ja schon aus dem Pokal, wo wir in der Schlusssekunde unglücklich verloren haben – da ist die Motivation natürlich groß.
Aber heute freuen wir uns einfach über diesen Heimsieg und auf einen schönen, feuchtfröhlichen Freimarkt Abend – den haben sich die Jungs redlich verdient!