„Beck-Doppelpack bringt den BSV trotz Unterzahl auf Kurs“
Rehden – Der BSV hat am Samstagnachmittag in seinem fünften Saisonspiel mit einem 3:1 (1:1)-Sieg gegen Aufsteiger SV Holthausen Biene den ersten Heimerfolg der Saison eingefahren, sich aber auch in dieser Partie das Leben wieder selbst schwer gemacht. Trotz langer Unterzahl haben sie aber auch eindrucksvoll Charakter gezeigt. Über die gesamte Spielzeit waren die Schwarz-Weißen das klar bessere Team und hätten den Sieg sogar noch höher gestalten können.
In einem intensiven Duell, bei kraftraubenden Temperaturen, behauptete sich die Mannschaft von Trainer Kristian Arambasic am 5. Spieltag mit 3:1 (1:1) gegen den emsländischen Aufsteiger. Der BSV liegt damit mit der Ausbeute von 7 Zählern aus den letzten drei Begegnungen auf einem geteilten neunten Rang der Oberliga-Tabelle.
Vor 200 Zuschauern in den Waldsportstätten war es Noah Wallenßus mit seinem 6. Saisontreffer (15‘) der Rehden in Führung brachte. Leider hatte diese Führung nicht lange Bestand, denn nach einem Rehdener Abspielfehler vor die Füße des Gegners, ist es Bieners Christopher Schmitz (19‘) der das 1:1-Ausgleich erzielt und damit die Gäste wieder stark macht. Am Ende wird es – trotz fast 45-minütiger Unterzahl – durch einen Doppelpack von Elias Beck (51/81‘) zum 3:1, ein hochverdienter erster Heimsieg.
Bär mit erstem Startelf-Einsatz
Gegenüber dem 2:2-Remis beim SC Spelle/Venhaus nahm Kristian Arambasic zwei Umstellungen in seiner Anfangsformation vor. Ozuna Eke (Gelb/Rote Karte) konnte gesperrt nicht mitwirken. Für den Mittelfeldspieler kehrte Inwoo Choi in die Startelf zurück. Außerdem nahm Javier Jimenez Paris zunächst auf der Bank Platz. Dafür rückte Flügelstürmer Niklas neu ins Team. Für den 23-Jährigen war es der erste Einsatz von Beginn an im BSV-Trikot.
Schon nach wenigen Sekunden lag das 1:0 in der Luft: Wallenßus brach durch, legte quer auf Elias Beck, doch Biene-Keeper Hüser parierte stark mit dem Bein. Auch Monteiro (4.) und Anozie (15.) verpassten den frühen Treffer nur knapp. In der 16. Minute war es dann doch so weit: Eric Anozie bekommt am rechten Flügel den Ball, wechselt mit einem 60 Meter Seitenwechsel auf die linke Seite zu Oleksii Mazur, Oleksii Mazur zieht nach innen und flankt auf den 2. Pfosten zu Noah Wallenßus der nimmt den Ball volley und vollendet überragend ins lange linke Eck! zur hochverdienten Führung.
Die Gäste wirkten zwar wacklig, nutzten jedoch eine ihrer Entlastungsaktionen fast zur Führung (7‘). In der 19. Minute bekommt Oleksii Mazur den Ball auf der linken Seite und möchte zurück zu Keeper Daniel Bánfalvi spielen, Bienes Christopher Schmitz erläuft aber den Ball und geht alleine auf Rehdens Keeper zu und bestraft diese Leichtsinnigkeit eiskalt zum 1:1. Rehden ließ sich davon nicht beirren und spielten weiter ihren Fußball. Noah Wallenßus scheiterte alleine vor dem Biener Torwart Lukas Hüser (39.) und Luis Monteiro verzog am Fünf-Meter Raum knapp (45‘).
So retten sich die Emsländer mit einem 1:1 in die Halbzeitpause, mussten dabei einige Hochkaräter des BSV überstehen. Mehrere hochkarätige Torchancen ließ Rehden ungenutzt und spielte die Gäste mehrfach aus, aber am Ende steht nur ein 1:1 zur Halbzeit auf der Anzeigetafel.
Der zweite Durchgang begann turbulent: Oleksii Mazur sah nach Ball wegschlagen (kurz vor der Pause) und wiederholtem Foulspiel (kurz nach der Pause) – diesmal traf er den Fuß des Bieners Timo Nichau unnötig die Gelb-Rote Karte (47.), und seine Mitspieler mussten auch diesmal wieder fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl bestreiten. Doch anstatt ins Wanken zu geraten, legten die Schwarz-Weißen noch eine Schippe drauf. In der 51. Minute dann die 2:1-Führung: Serkan Temin spielt einen langen Ball auf die rechte Seite, der Ball kommt über Umwege zu Inwoo Choi, Inwoo spielt Elias Beck mit einem scharfen Pass auf die linke Seite frei. Der Allrounder Beck tanzt seinen Gegenspieler aus schließt traumhaft zum 2:1 in den rechten Winkel ab!
Auch danach blieb Rehden – trotz einiger guter Offensivaktionen der Gäste, die auch zum zweiten Ausgleich hätten reichen können – das gefährlichere Team. Elias Beck hätte zuvor schon alles klar machen können, scheiterte jedoch frei vor dem Tor (53‘). In der 69. Minute meldete sich Biene einmal zurück: Der agile Timo Nichau traf mit einem Distanzschuss die Latte.
Die Antwort des BSV folgte in der 81. Minute: Noah Wallenßus kommt nach einem Ballverlust von Biene auf der rechten Seite an den Ball und spielt mit Traumpaar Elias Beck auf der linken Seite frei. Elias läuft allein aufs Tor, umkurvt Keeper Lukas Hüser und legt den Ball eiskalt zum 3:1 ins Tor! – die Entscheidung, damit einher gingen Bienes Köpfe nach unten.
In der Schlussphase hätte Rehdens Takang-Ngufor Anubodem das Ergebnis noch höherschrauben können, der fulminante Schuss des Schwarz-Weißen landete jedoch nur an der Latte (89.). Doch auch so war der Jubel nach Abpfiff groß – Rehden feierte mit seinen Fans einen hochverdienten Heimsieg.
Fazit
Auch in Unterzahl war der BSV Rehden über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft. Leidenschaft, Tempo und zahlreiche Torchancen sorgten für einen überzeugenden 3:1-Erfolg. Mit diesem Sieg klettern die Schwarz-Weißen weiter in der Tabelle und hoffen auf weiteren Auftrieb und Konzentration für die nächsten Aufgaben.
Die nächste Partie des BSV findet am Samstag, den 13.09.2025, um 16:30 Uhr beim Lüneburger SK Hansa im Lüneburger Stadion Sülzwiesen statt
Der BSV Rehden mit: Daniel Banfalvi – Eric Anozie, Oleksii Masur, Serkan Temin (80‘ Javier Jimenez Paris), Julian Wolff, Inwoo Cho (63‘ Henri Malik Euwi), Dominik Klann, Luis-Felipe Monteiro (66‘ Andre Ndiaye), Niklas Bär (51’ Takang-Ngufor Anubodem), Elias Beck (82‘ Beytullah Özer), Noah Wallenßus.
Trainer: Kristian Arambasic
Torfolge: 1:0 Noah Wallenßus (15.); 1:1 Christopher Schmitz (19.); 2:1 3:1 Elias Beck (51./81.)
Schiedsrichter: Felix Tiemann Assistenten: Leon Maximilian
Hemmieoltmanns – Peter Gerke
Zuschauer: 200
Trainer-Statement von Kristian Arambasic
„Wir hatten das Spiel von Beginn an im Griff.“
Wir wollten nach dem Auswärtspunkt in Spelle jetzt zu Hause unbedingt nachlegen. Und wie schon im Vorfeld der Partie gesagt: keinen Elfmeter und keine Rote Karte mehr kassieren. Keinen Elfer gegen uns haben wir hinbekommen, aber wir haben uns in diesem Spiel auch wieder das Leben schwer gemacht – durch eine mehr als unnötige Gelb/Rote Karte. Wenn man die erste Gelbe wegen Ballwegschlagen kurz vor der Halbzeit und dann das Foul kurz nach der Pause einbezieht, fragt man sich, was manchmal in den Köpfen los ist.
„Ein wunderbarer Volleyschuss von Noah Wallenßus brachte uns in Führung.“
Wir hatten das Spiel von der ersten Minute im Griff, mit klaren Chancen, mussten aber lange auf das Tor warten. Dann war Noah da – mit einem Treffer, der das Stadion aufrüttelte. Doch wie so oft luden wir den Gegner durch einen Fehler wieder ein. Ein Fehlpass direkt in den Fuß des Gegners, und schon stand es 1:1.
„Die Gelb-Rote Karte war absolut unnötig.“
Kurz vor und nach der Pause die Szenen mit Mazur, die uns wieder nicht im Elf gegen Elf zu Ende spielen ließen. Fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl, bei hohen Temperaturen, in einem intensiven Spiel – das war ein echter Kraftakt. Biene versuchte immer wieder, über Konter Nadelstiche zu setzen.
„Meine Mannschaft verdient ein Riesenkompliment für den Auftritt in Unterzahl.“
Trotz der Unterzahl haben wir defensiv gut gestanden, konzentriert gearbeitet und durch Elias Beck das 2:1 erzielt. Ein spätes drittes Tor machte den Deckel drauf. Nur einmal, bei einem Biener Lattenkracher, mussten wir richtig zittern.
„Endlich der erste Heimsieg – aber wir machen uns das Leben weiter selbst schwer.“
Am Ende war der Sieg hochverdient, doch die erneute unnötige Gelb-Rote Karte und das Gegentor dürfen so nicht passieren. Wenn wir das nicht abstellen, wird es in dieser Liga gegen jeden Gegner schwer.
Mit einem Augenzwinkern, aber auch der nötigen Klarheit, habe ich der Mannschaft gesagt: „Schön, dass wir ohne Elfmeter ausgekommen sind und das Heimspiel endlich gewinnen konnten. Ich freue mich über die drei Punkte – aber wir haben in der kommenden Woche wieder einen Mann weniger und unter dem Strich bleibt auch stehen, dass wir uns bisher in allen Spielen, bis auf Lupo, das Leben selbst schwer machten. Daran werden wir in der Trainingswoche arbeiten und Gespräche mit den Jungs führen, um ihnen unmissverständlich klarzumachen, dass wir klarer sein müssen und den Kopf einschalten, was ab und an nicht passiert.
#PureLeidenschaft 🖤🤍